Um neuartige Therapien für motivationale Störungen zu entwickeln, führen wir eine Reihe von Forschungsprojekten durch. Die dazugehörigen Experimente verbinden häufig Grundlagenforschung mit einer klaren Perspektive zur klinischen Anwendung. Deswegen kombinieren wir in der Regel verschiedene Modalitäten (z.B. funktionelle Bildgebung und Verhaltensmaße), Befragungen im Labor und von Zuhause aus, mit Daten von Sensoren (z.B. zu Glucosespiegeln) und aus Blutproben (z.B. zu Hormonspiegeln).
Wie kann man die Motivation gezielt beeinflussen?
Die Steuerung unseres Verhaltens erfolgt über verschiedene Wege in unserem Gehirn. Auf der einen Seite können wir unser Verhalten bewusst steuern. Diese willentliche Kontrolle ist sehr flexibel und kann langfristige Ziele verfolgen. Sie stößt aber im Alltag schnell an ihre praktischen Grenzen. Auf der anderen Seite können wir unseren Bauchgefühlen folgen, die unser Verhalten unterbewusst lenken. Diese eher intuitive Verhaltenssteuerung kann aber langfristigen Zielen, wie einer gesunden Ernährung, entgegenstehen und somit zu gesundheitlichen Problemen führen. Wir untersuchen in unseren Studien unterschiedliche Krankheitsbilder, die durch Störungen in diesen Prozessen ausgelöst werden. Um diese Prozesse gezielt zu verändern, nutzen wir bspw. nicht-invasive Hirnstimulationsverfahren, die kontrollierte Gabe von Hormonen, oder anderen Medikamenten.
Einsatz von nicht-invasiver Vagusnerv-Stimulation („tVNS“ für transkutane Vagusnerv-Stimulation) im Rahmen eines Experiments. Die kleinen Stimulationsgeräte sind ebenfalls für den Einsatz Zuhause zugelassen, um eine Stimulation über längere Zeiträume zu ermöglichen.
Sie können uns bei dieser Forschung gern unterstützen, z.B. mit Ihrer Teilnahme. Hier finden Sie mehr Informationen zu den laufenden Projekten: